Liebeswerk Geschichte

AufnahmeBereits zwei Jahre nach der Gründung der Missionsbenediktiner in Reichenbach (Opf.) rief 1886 P. Andreas Amrhein OSB, der gleichzeitig Generalsuperior unserer Kongregation war, sogleich einen Missionsverein ins Leben. Von kirchlichen (Papst Leo XIII und Bischof Pankratius von Dinkel, Augsburg) sowie staatlichen (Ministerpräsident und Kulturminister Johann Freiherr von Lutz) Würdenträgern gebilligt und für gut befunden startete der Missionsverein seine Arbeit. Der Verein sammelte in der Heimat Geld (damals: „Benediktuspfennig“), um den Missionaren eine geeignete Ausbildung zukommen zu lassen. 1888 wurde unser Verein auf dem Katholikentag in Freiburg durch den Politiker und größten Gegenspieler Otto v. Bismarcks (Kulturkampf) Ludwig Joseph Ferdinand Gustav Windthorst stark gefördert. Neben dem Ludwig-Missionsverein (später: Zusammenschluss mit missio als päpstliches Missionswerk) ist unsere Organisation einer der ältesten Missionsvereine in Deutschland.

In den 1890er Jahren gab es bereits Mitglieder in ganz Deutschland. Ganz offiziell gegründet wurde der „Verein des Liebeswerks vom Hl. Benediktus“ am 18. Juni 1908 und am 28 Oktober desselben Jahres erfolge die Eintragung in das Vereinsregister des Königlichen Amtsgerichts Landsberg a. L. unter der Nr. 13.

Durch die Klostereigene Druckerei wurden die Menschen in der Heimat regelmäßig mit aktuellen Informationen und Nachrichten aus den Missionsgebieten versorgt. Die Zeitschrift hieß für heutige Ohren eher ungewöhnlich „Heidenkind“ (Auflage 1913: 33.000 Stk.). jedoch die Missionsblätter (Auflage 1913: 8200 Stk.) gibt es noch heute.

Auch die Missionskalender erfreuten sich großer Beliebtheit; so wurden bis 1914 bereits 75.000 Stück verkauft.

1950 wurde das Liebeswerk durch einen ersten Übergangsbrief von Br. Sulpitius wiederbelebt. In den 50er und 60er Jahren ist das Liebeswerk vor allem durch die tatkräftige Werbung durch Br. Delphinus OSB und dem damaligen Direktor P. Ludger Breindl OSB aufgeblüht.

Wie viele andere kirchliche Vereine wurde auch das Liebeswerk durch die Nationalsozialisten am 16. Oktober 1940 aufgelöst, zerschlagen und das Büro mitsamt Inhalt auf Lastwagen fortgebracht

Und Heute?

Seitdem versuchen wir unermüdlich einerseits weiterhin mit unseren Mitgliedern in Kontakt zu bleiben, Gelder für die Missionare und die unterschiedlichen Projekte in unseren Missionsklöstern und auch im Mutterhaus der Missionsbenediktiner, in St. Ottilien, zu sammeln. Andererseits aber auch den Gedanken der Mission, also die froh- und freimachende Botschaft des Evangeliums in die Welt hinauszutragen. Wenn Sie Teil dieser langjährigen Geschichte werden möchten, freuen wir uns, wenn Sie mit uns hier Kontakt aufnehmen.