Computertomograph für Ndanda

gesundheitDas St. Benedict Hospital der Missionsbenediktiner befindet sich in einer armen, wenig entwickelten Gegend im Südosten Tansanias. Es verfügt über 340 Betten und bietet medizinische Versorgung für ein riesiges Einzugsgebiets. Im Jahr 2018 wurden 102.369 Patienten ambulant und 10.357 Patienten stationär behandelt.

Oft werden Patienten aus den etwa zehn umliegenden Krankenhäuser nach Ndanda verlegt, wenn die nötige Behandlung vor Ort nicht möglich ist. Aus diesem Grund wurde das St. Benedict Hospital offiziell zu einem „Referral Hospital“ ernannt. Das ist vergleichbar mit einem Lehrkrankenhaus in Deutschland. Insgesamt arbeiten im Krankenhaus aktuell 337 Mitarbeiter, von diesen sind 39 ärztlich tätig. In den letzten zwei Jahren konnten mehrere neue Behandlungsmethoden eingeführt und moderne Geräte angeschafft werden. Beispielsweise wurde im Oktober 2018 erstmals die Bauchfelldialyse erfolgreich durchgeführt. Im Herbst 2019 begannen wir mit dem Bau einer (Baby-)Intensivstation.

 

ndandaKonventionelle Röntgenbilder werden routinemäßig angefertigt und seit 2018 digitalisiert. Für Patienten mit Schlaganfall oder Hirnblutung, Polytrauma, Verdacht auf Verletzungen im Bauchraum, unklaren Beschwerden oder Tumoren im Bauch oder im Brustkorb, sowie anderen Erkrankungen ist aber die Computertomographie unerlässlich für eine sichere Diagnose und Therapieplanung. Im gesamten Südosten von Tansania, sowie im Norden von Mosambik, das heißt in einem Radius von 500 km um unser Hospital, gibt es bis jetzt keine Computertomographie. Patienten, die eine Computertomographie benötigen, müssen bislang nach Dar es Salaam, in die Hauptstadt von Tansania, die 550 km entfernt ist, überwiesen werden. In der Regel sind das momentan ein bis zwei Patienten pro Tag, wobei die meisten Patienten sich diese Behandlung aus finanziellen Gründen gar nicht leisten können.

In Deutschland gibt es einen Markt für CT-Geräte, weil hochwertige Geräte nach etwa acht Jahren ausgetauscht werden. Bei guter Wartung können diese mindestens noch weitere 10 Jahre eingesetzt werden. Von Seiten des Krankenhauses muss ein Strahlenschutzraum bereitgestellt werden. Dafür sind Umbaumaßnahmen nötig, die von einem Architekten geplant werden. Untersuchung werden dann von unseren Mitbrüdern Gebühren angesetzt, die sich die meisten Patienten noch leisten können. Ein noch kleiner Teil unserer Patienten hat eine Krankenversicherung, die diese Leistung abdeckt. Mit diesem Einkommen kann das Krankenhaus aller Voraussicht nach mittelfristig die Betriebs- und Wartungskosten des Gerätes finanzieren.

 

 

Link zum St. Benedict hospital